"Das halbe Leben". Ordnung halten in Staat und Wirtschaft des 20. Jahrhunderts

Dr. Andrea Westermann und Daniela Zetti

Staat und Wirtschaftsunternehmen müssen den Überblick über grosse Gegenstände behalten: Gesellschaft und Bevölkerung, Markt und Betrieb, Rohstoffe und Wissensbestände. Oft sind diese Phänomene schwer zu fassen. Kaum hat man sie definiert, ist die Beschreibung Makulatur, denn die Lage ändert sich schnell. Dabei geht es häufig sowieso um die Erfassung von Wandel: Sterbeziffern, Lifestyle, Arbeitslosigkeit, Produktionskosten. Um Ordnung zu schaffen und zu halten, stützen sich Behörden, Unternehmensleitungen, Beamte und Sekretärinnen auf bürokratische Verfahren und Managementinstrumente. Das Kolloquium beleuchtet die Geschichte der Verwaltung und ihrer Praktiken aus sozial-, technik- und wissenshistorischer Perspektive. Forschungsliteratur und Quellen werden u. a. auf die Ermessensspielräume von Beamten, den Einzug der Informationstechnologien in die Managementetagen und die Wirkungsmacht bürokratischer Kategorien befragt. Anmeldungen: zwischen dem 1. und 16. Februar 2009 per OLAT. Auf OLAT liegt dann auch das Semesterprogramm bereit.

 

Montag 12-14, Universität Zürich, K02-F-172
Beginn: 23.02.2009