Global unterwegs

Eine Tagung über Güter, Menschen und Wissen in der Spätmoderne

Gisela Hürlimann

Wer und was ist global unterwegs, weshalb, wie, wie viel und wie oft? In den Analysen beschäftigen sich die einen typischerweise mit den Personen, die anderen mit den Gütern und wieder andere mit Informations- und Kommunikationstechnologien, die längst nicht nur Datenverkehr produzieren. Auch Ferien- und Geschäftsreisen, Arbeits- und Fluchtmigration werden meist getrennt betrachtet.

Hier setzt die fünfte Tagung in der Reihe «Gesellschaft – Mobilität – Technik» an. Sie hat zum Ziel, die Zusammenhänge zwischen Güter- und Personenmobilität und Informationsübermittlung auszuloten. Eine global vernetzte Wirtschaft ist ohne physischen Warentransport nicht denkbar. Seit Jahrzehnten wird dieser Transport billiger, effizienter und intensiver. Die spätmodernen Wissensgesellschaften sind deshalb auch mit Gütern aus den Anbau- und Produktionsstätten in aller Welt jederzeit versorgte Konsum- und Überflussgesellschaften. Dies entfaltet komplexe Wechselwirkungen: Die Ausweitung des Wirtschaftsraums und globale Konkurrenz brachten in manchen Regionen ganze Industrien zum Verschwinden. In der Folge bewegen sich Menschen physisch dorthin, wo Arbeitsplätze existieren. Solche Wanderungen zur Arbeit bedingen wiederum Transportmittel. Dabei verändern neue Kommunikationstechnologien massiv die Geographie der transnationalen sozialen Beziehungen, die durch die Arbeitsmigration entsteht.

Weitere Informationen auf der Tagungswebsite

Die institutionelle Trägerschaft der Tagungsreihe «Gesellschaft – Mobilität – Technik» bilden das Institut für Verkehrsplanung und Transportsysteme (IVT) und die Professur für Technikgeschichte der ETH Zürich. Im Organisationsteam wirken auch Vertreter der Universität Bern und aus der Privatwirtschaft mit. Die Konferenz richtet sich an Fachpersonen aus Wissenschaft, Unternehmen und Verwaltung, an Forschende und Lehrende sowie an Studierende mit einem Interesse am interdisziplinären Austausch.

Organisation und Durchführung

  • Ueli Haefeli, Universität Bern und Interface Politikstudien Luzern
  • Henrike Hoffmann, Technikgeschichte der ETH Zürich
  • Gisela Hürlimann, Technikgeschichte der ETH Zürich
  • Christian Marti, IVT der ETH Zürich
  • Hans-Ulrich Schiedt, ViaStoria und Universität Bern
  • Ulrich Weidmann, IVT der ETH Zürich
  • Urs B. Wili, Furrer+Frey AG, Bern