Seit 1855 haben sich die Wege von 1700 Professorinnen und Professoren, 64'000 Diplomierten und 14'000 Promovierten der Ingenieur- und Naturwissenschaften an der ETH Zürich gekreuzt. Eine fantastische Vielfalt der akademischen, wirtschaftlichen und politischen Kultur hat sich daraus ergeben, die man dokumentarisch kaum erfassen kann. Das Buch nähert sich darum der ETH auf einem anderen Weg. Es bietet ein ebenso prononciertes wie sorgfältig recherchiertes Deutungsangebot zur 150-jährigen Geschichte der Eidgenössischen Technischen Hochschule. Die Rede von der «Zukunftsmaschine» verbindet zwei für die Moderne wesentliche Begriffe - die Hochschule wird als eine Maschine verstanden, die stets Zukunft herstellte. Dabei trieb sie die gesellschaftliche Modernisierung an und diente zugleich als Laboratorium für die Moderne. Beides macht die ETH zu einem privilegierten Beobachtungsfeld für gesellschaftliche Prozesse, die weit über die Institution hinaus greifen.