The importance of being urban Eine Annäherung an den Begriff des Urbanen

Dr. Angelus Eisinger

Inhalt

Urban zu sein ist angesagt. Die Wohnbevölkerung in den Städten wächst wieder. Heere von Baukränen lassen euphorische Geister von einer neuen Gründerzeit sprechen. Auch dort, wo bis vor kurzem Industrieruinen standen, tummelt sich heute eine auf kosmopolitisches Lifestyle getrimmte Szene. Und doch gibt es da so einiges, was uns an den Städten irritiert. Wir brauchen da gar nicht erst an die Überbelastung lokaler Ökosysteme, die konkreten Schwierigkeiten zunehmend multikultureller Stadtgesellschaften oder die verschärften Einkommens- und Vermögens-ungleichgewichte zu denken, um hinter all dem Ästhetizismus, Aktivismus und Hype zu erkennen, wie wenig geklärt unser Verhältnis zur Stadt eigentlich ist. In unseren Metaphern des Städtischen steckt oft nicht viel mehr als die der Zeit angepasste Recyklierung des Baudelairschen Flaneurs oder die Betonung der Toleranz und Offenheit, die seit Generationen Intellektuelle am Städtischen berauscht.

Das Programm dieses Semesters sieht eine Annäherung an das ebenso schillernde wie ambivalente und nebulöse Urbane vor. Dabei geht es gerade auch um die Frage, was die Architektur, die seit der Moderne sich über weite Strecken in der Auseinandersetzung mit dem Städtischen entwickelt hat, dazu beitragen kann. Belletristik, Fachliteratur und Filme bilden das Fundament, auf welchem wir uns dem Städtischen nähern.

Do 17.00-19.00, HIL E6 Diplomwahlfach 10-825: Sozial- und Wirtschaftsgeschichte (der Architektur- und Stadtentwicklung)

Termine: 26. Okt. 00 (Einführung), 2. Nov. 00., 9. Nov. 00., 16. Nov. 00, 23. Nov. 00

Die Veranstaltung beschränkt sich auf die erste Semesterhälfte und findet deshalb nur an den fünf ersten Donnerstagen des Semesters statt.