Prof. Dr. Tobias Straumann
Der britische Historiker Arnold Toynbee nannte das Jahr 1931 ein "annus terribilis", weil "überall auf der Welt Männer und Frauen ernsthaft damit rechneten, dass das westliche Gesellschaftssystem zusammenbrechen würde". Der Grund für die katastrophale Lage war die deutsche Finanzkrise vom Sommer 1931. Sie ruinierte nicht nur die deutsche Währung und das Bankenwesen, sondern löste weltweit eine wirtschaftliche Depression aus und beförderte die politische Radikalisierung. Im Kolloquium untersuchen wir die Ursachen, Deutungen und Folgen der deutschen Finanzkrise von 1931 anhand von Quellen und neueren Aufsätzen. Wirtschaftshistorische Kenntnisse werden keine vorausgesetzt.
bei Prof. Dr. Tobias Straumann per Email: tobias.straumann-at-econ.uzh.ch
