Das Programm der elektronischen Vielfalt. Fernsehen als Gemeinplatz in der BRD

Daniela Zetti

Interferenzen – Studien zur Kulturgeschichte der Technik, Band 20, 2014. 247 S., 34 Abb. s/w. Br. CHF 38.00 / EUR 31.00, ISBN 978-3-0340-1194-5

«Das Programm der elektronischen Vielfalt» nimmt den Aufbau des öffentlich-rechtlichen Fernsehens der Bundesrepublik Deutschland ins Visier und zeigt, dass Übermittlungen und Aufzeichnungen, das Spurenlesen und die Konzeptarbeit als bedeutendste Übersetzungsleistungen des Fernsehpersonals zu sehen sind. Sie prägten das Fernsehmachen und sicherten die Gestaltbarkeit des Fernsehens.
Zwischen der Beziehung von Fernsehtechnikern zum Programm und dem Verhältnis von Programmmachern zur Produktionstechnik öffnet sich ein Untersuchungsfeld, das Programmgestaltung im historischen Wandel zeigt. Durch das vielfältige Verschalten von Wissen und Technologie konnte immer wieder das entstehen, was meist nur kurz als «Fernsehprogramm» bezeichnet wurde.

Leseprobe


Inhalt

Video: der Wettlauf um die Schnittstellentechnik
Visionen: das Labor als Wunschfabrik
Motive: «Now let’s see …»
Konventionen: der Vision Electronic Recording Apparatus der BBC
Zur historischen Reichweite des «race to video»

Das programmierte Bild: Bildqualität im Betrieb des deutschen Fernsehens
Interesse
Sender
Verteiler
Über die zeitgenössische Aufmerksamkeit für die Störung

Vom Studio zur Sendezentrale: die Entdeckung der Prozesse
Erdung
Allianzen im Namen des Gemeinwohls
Die Zentralisierung der Peripherie
Die «magnetische Perforation»
Zur politischen Brisanz der Digitalisierung

Das Fernsehprogramm, ein Gesamtkunstwerk
Das Fernsehspiel: Bühne frei
Die ARD als Institution und Auftrag
Das Studio als Glashaus: Am Ende des Verstehens?
Das ZDF als Kompass, oder: kommunizierende Welten der Pluralität
Electronic Broadcasting: zum Gedächtnis einer Institution