amelie.mittlmeier@history.gess.ethz.ch
Amelie Mittlmeier ist im April 2025 akademischer Gast an der Technikgeschichte. Bis 2021 studierte sie Geschichte und Philosophie an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) in München. Seit Frühjahr 2022 bearbeitet sie ihr Promotionsprojekt zur Geschichte der Computer-Wissenschaft „‘What is (Computer) Science?‘ Zum Selbstverständigungsprozess eines neuen Forschungsfeldes, 1955-1980“. Das Projekt wird von der Studienstiftung des Deutschen Volkes gefördert und von Prof. Dr. Kärin Nickelsen (LMU) wissenschaftlich betreut. Während ihres Studiums war sie als studentische Hilfskraft am Lehrstuhl Geschichte der Frühen Neuzeit tätig und von Anfang 2022 bis Ende 2023 war sie Hilfskraft am Forschungsinstitut des Deutschen Museums im Projekt „IGGI – Ingenieur-Geist und Geistes-Ingenieure“ zur Geschichte der deutschen KI-Forschung. Im Sommersemester 2023 war sie in Vertretung als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl Wissenschaftsgeschichte in München beschäftigt.
In ihrem Promotionsprojekt untersucht sie, wie sich Anfang der 1960er Jahre das Fach Computer Science bzw. Informatik als akademische Disziplin zu etablieren begann. Mehrere Universitäten in den USA und einigen europäischen Staaten boten Kurse an, richteten Studiengänge ein und gründeten Departments. Parallel zu dieser Entwicklung diskutierte die Computer-Fachwelt die Frage, was Computer Science ist. Handelte es sich um eine Wissenschaft? Was waren die zentralen Gegenstände, Methoden oder Theorien? Das Projekt verfolgt eine Gruppe von Wissenschaftlern, die gemeinsam die Programmiersprache ALGOL entwickelte. Die These der Arbeit ist, dass das Verständnis der Gruppe von Computer Science einen wichtigen Beitrag zu den Diskussionen der Computer-Fachwelt leistete.